Above & Beyond ist ein britisches Trance-Trio, dass im Jahr 2000 durch die Musikproduzenten Tony McGuinness, Jono Grant und den Finnen Paavo Siljamäki gegründet wurde. Das Trio ist bekannt für seine Produktionen im Bereich des „Uplifting Trance“, was ein Subgenre der Musikrichtung Trance darstellt. Im Gegensatz zur Grundrichtung, bei der die Bassdrum stark dominiert und die Basslinie durch ihren Einsatz im Off-Beat des 4/4-Takts für einen „pumpenden“ Charakter sorgt, handelt es sich bei Uplifting Trance um einen eher entspannten „galoppierenden“ Beat. In dem auch als „Anthem Trance“ oder „Epic Trance“ bezeichneten deutschstämmigen Subgenre werden die verschiedenen musikalischen Elemente des Arrangements derart verdichtet, dass keine harte Bassdrum-/Bassbetonung stattfindet. Vielmehr wird dadurch ein zwar anstachelndes, dennoch dynamisches und somit weiches Klangbild erzeugt. Above & Beyond gelten als einer der führenden Acts in dieser speziellen Gattung des Trance.
Die beiden Mitglieder Paavo Siljamäki und Jono Grant lernten sich bereits als Studenten der Westminster University kennen und taten sich bereits wenig später für erste gemeinsame Projekte zusammen. Nachdem sie ihre gemeinsame Vorliebe für elektronische Musik entdeckt hatten, entstand im Sommer 1999 das Musiklabel Anjunabeats, unter dem sie ihren ersten Track „Anjunabeats Volume 1“ herausbrachten. Dieser Track im „Original Mix“ erregte gemeinsam mit dem „Tease Dub Mix“ ein hohes Maß an Aufmerksamkeit in diversen Clubs. So wurden innerhalb kürzester Zeit berühmte DJs wie Paul Oakenfold und Paul van Dyk auf das Duo aufmerksam, spielten den Song und trugen mit dieser Unterstützung entscheidend zur Popularisierung bei.
Ein Jahr später im Jahr 2000 formierte sich dann das Trio Above & Beyond, nachdem der damals bei der Warner Music Group unter Vertrag stehende Produzent Tony McGuinness bei Grant und Siljamäki anfragte, ihm bei der Fertigstellung eines Remix des Hits „Home“ von Chakra zu helfen. Der Bandname „Above & Beyond“ entstand durch einen Zufall. So handelte es sich bei diesem Leitsatz, der übersetzt so viel bedeutet wie „oberhalb und darüber hinaus“, um den Slogan eines amerikanischen Motivationstrainers. Kurioser Weise trägt dieser Motivationstrainer den gleichen Namen wie der Produzent Jono Grant, was ihn letztlich zu dem Projektnamen verleitete. Nachdem sich der Chakra-Remix trotz der anfänglichen Unbekanntheit des Trios durch die Unterstützung des englischen DJs Pete Tong in den UK Club Charts auf Platz eins etabliert hatte, beschloss das Trio als Above & Beyond bestehen zu bleiben.
Der Durchbruch für das Trance-Projekt kam 2001, als sie einen Remix für Madonnas „What it feels like for a Girl“ produzierten. Dieser Remix überzeugte das Team um Weltstar Madonna derart, dass entschieden wurde, den Mix als offizielle Version im Musikvideo zu verwenden. 2002 erschien dann die erste unabhängige Single „Far from in Love“, welche gerade in der wichtigen Clubszene zum Erfolg wurde.
Ebenfalls 2002 begannen Above & Beyond ihre Popularität zusätzlich durch Live-Auftritte zu fördern. Als DJ Team legten sie in Tokio mit internationalen Größen wie Ferry Corsten und Tiësto vor 8000 Anhängern auf. Nach einem dennoch eher verhaltenen Beginn ihrer Karriere als DJ Team mauserten sie sich über die Jahre zum Topact vieler Events in großen Clubs wie etwa dem Amnesia auf Ibiza. 2004 wurden Jono Grant, Paavo Siljamäki und Tony McGuinness mit dem Essential Mix of the Year Award durch Radio 1, einem Sender der britischen BBC, ausgezeichnet. Getoppt wurde dies noch von der Silvesternacht 2007, als sie nach inoffiziellen Berichten Gastgeber des größten DJ Gigs der Musikgeschichte waren. In Barra Beach, Rio de Janeiro spielten sie Schätzungen zu Folge vor einer Million Menschen.
Auch das englische Magazin DJ Mag verzeichnet als einer der wichtigsten Magazine der Szene den steilen Anstieg der Karriere von Above & Beyond. Während sie 2004 noch auf Platz 39 der DJ Mag Top 100 rangierten, bestätigten Umfragen das Trio sowohl 2008, als auch 2009 den vierten Platz der 100 besten DJs.